Pages

Friday, May 22, 2015

Demokratie im Unternehmen: Participation as a Service


Nicht nur die Politik setzt immer mehr auf die digitale Einbindung von BürgerInnen. Auch Verwaltung, Organisationen und Unternehmen wollen das Potenzial von Partizipation nutzen. Durch die qualitative Einbindung von MitarbeiterInnen durch
Mitbestimmung werden Ressourcen optimal genutzt und dynamische  Kommunikationsstrukturen gescha ffen. Mitbestimmungwird deshalb nicht nur als Faktor für die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen angesehen, sondern gilt als entscheidender
Wettbewerbsvorteil und Indikator für die Zukun sfähigkeit von Unternehmen.


So heißt es im Eingangs-Statement unseres Forschungsprojekts 'PaaS - Participation as a Service'. Im Weiteren will ich ein bisschen ausholen, was wir vorhaben und was meine Firma und ich dazu gedenken beizutragen.Knapp und hübsch formattiert kann man es auch direkt im Presse-One-Pager haben. Oder liest das Interview auf der Liquid Democracy e.V. Homepage mit mir.


Das Bundesministerium für Forschung und Entwicklung ist so freundlich und fördert im Rahmen des Förderprogramms IKT2020 - KMU innovativ die Forschungsarbeit der vier Projektpartner für die nächsten zwei Jahre.

Wir - das sind die Personalberatung HRpepper, der Verein Liquid Democracy und das Forschungszenrum Informatik vom Karlsruher Institut für Technologie (aka Uni Karlsruhe). Meine Wenigkeit arbeitet seit einiger Zeit bei partou, einer jungen Genossenschaft, bei deren Gründung ich bereits einiges beitragen durfte und für die ich nun als Projektleiter arbeite. partou hat zweierlei Ausrichtunge: einerseits stehen wir für "Intelligent Collaboration on Demand", d.h. wir wollen Software as a Service im Kleinen anbieten. Andererseits entwickeln wir - auch im Rahmen von PaaS - software-gestützte Partizipationverfahren für Unternehmen.

Partizipation kann dabei allerhand bedeuten: wir differenzieren zwischen Partizipations-Tiefe, -Breite und -Impact. Außerdem sind im Gegensatz zu zivilgesellschaftlichen Partizipationsprozessen Beteiligung von Mitarbeiter*innen an Lösungsfindungen in Unternehmen oft kein Selbstzweck: zwar kann Beteiligung motivationsfördernd sein und Unternehmenskultur positiv prägen. Jedoch sind Fragen nach wirtschaftlicher oder zeitlicher Effizienz ebenfalls zu betrachten.

partou ist ein Spin-Off von Liquid Democracy e.V. Wir sind dem Verein, der sich als die zentrale, zivilgesellschaftliche Säule für softwarebasierte demokratische Beteiligungsverfahren in Deutschland etabliert hat, eng verbunden. Liquid Democracy hat Adhocracy 3.0 Anfang diesen Jahres veröffentlicht. Diese Freie Open Source Software haben wir in der Entwicklung maßgeblich unterstützt und sehen in ihrem modularen Aufbau extrem viel Potenzial für sehr unterschiedliche Verfahren. Adhocracy ist in Python programmiert und kann - immer mit etwas Verzögerung - auf Github eingesehen werden.

Erfolgreich im Einsatz lässt sich Adhocracy auf der von der Mercator Stiftung initiierten Platttform Advocate Europe sehen. Dort konnten in den vergangenen Monaten öffentlich und transparent Anträge für von der Stiftung geförderte Jugendprogramme eingestellt und diskutiert werden. Aktuell entwickelt die Senatskanzlei Berlin und das Willy Brandt Haus weitere Anwendungen mit Adhocracy gemeinsam mit Teams aus dem Verein und partou.

Für PaaS - Participation as a Service - stellen wir Adhocracy daher ebenfalls in den Mittelpunkt. Zu Beginn steht jedoch eine ausführliche Analyse der Bedürfnisse und notwendigen Bedingungen von Beteiligungs-Software in Unternehmen. Dazu führen wir gemeinsam mit HRpepper eine Reihe von Expert*innen-Interviews. 

Über Google+, Twitter oder hier im Blog werde ich meine persönlichen Eindrücke vom Projektverlauf übermitteln. Allgemeine Informationen werden auf der Anfang Juni online gehenden Projekthomepage zu finden sein. Für generelle Informationen zu PaaS und Pressefragen kontaktiert man am Besten die Projektkoordination beim Liquid Democracy e.V.